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Too fast and too furious: Moderne Managementsysteme wie z.B die Balanced Scorecard und Bonussysteme, die auf Erfolge in ein bis zwei Jahren ausgelegt sind, begünstigen kurzfristiges Denken und zerstören langfristige Lösungen und Innovation. Das Postulat der Economy of Scales fördert zudem Quantität vor Qualität, was Staaten wie China kurzfristig gewinnen lässt. Ist es an der Zeit, ein völlig neues Verständnis dafür, wie wir Wert in Unternehmen bemessen, zu schaffen? Wir haben uns in dieser Diskussion daher gefragt: Was bedeutet Unternehmenserfolg? Welcher Logik folgen daher Bonussysteme und welche weiteren Faktoren beeinflussen die Ausgestaltung dieser Systeme? Wie kann langfristiges Denken in Management-Bonussysteme implementiert werden?
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Ich stimme dem voll zu. Vor allem junge Menschen und nachkommende Generationen üben immer größeren Druck auf Unternehmen aus und möchten, dass Unternehmen gesellschaftlicher und nachhaltiger agieren. Speziell junge Menschen legen mehr Wert auf Nachhaltigkeit und möchten sich sowohl als KonsumentIn als auch als MitarbeiterIn mit dem Unternehmen identifizieren. Es werden weniger finanzielle Erfolge, sondern mehr gesellschaftliche Erfolge gefordert.
Bislang scheint es mir so, dass soziologische und ökologische Faktoren lediglich auf Basis einfach messbarer semantischer Skalen dargelegt werden, um so etwaige Korrelationen identifizieren zu können. Ich bin deshalb davon überzeugt, dass KIs, Big Data und andere Formen der komplexen Datenanalyse einen immensen Beitrag leisten können, um eben solche Zusammenhänge aufzuzeigen. Dies ermöglicht nicht nur einen Wettbewerbsvorteil, sondern auch eine Basis für effizientere Lösungsansätze.
Ich stimme dem voll und ganz zu. Auf lange Sicht sinken oft nicht nur Motivation und Effizienz - auch die Effektivität kann unter dieser kurzfristigen Sichtweise leiden. Wenn immer nur schnell erreichbare monetäre Ziele im Fokus stehen wird oft vergessen das Unternehmen für die Zukunft aufzustellen und eine langfristige (wenn vielleicht auch langsamere) profitable Wachstumsstrategie zu verfolgen.
Meiner Ansicht nach geben Führungskräfte einen Ausblick auf Boni, da sie dies ev. in vielen Fällen selbst als Motivationsfaktor erlebt haben. Zum durchbeißen bis zum oberen Management gehört vermutlich mehr als einige in Aussicht gestellte Boni, allerdings kann die Möglichkeit sich Träume zu verwirklichen auch weit tragen. Eine neue Art Bonussysteme zu denken wäre, diese auf Wunsch der MitarbeiterInnen nicht auszuzahlen. Aufgrund der steuerlichen Nachteile bei Auszahlung und der steuerlichen Vorteile bei Spenden, könnte alternativ zur Auszahlung, eine wesentlich höhere Spende an eine (nicht Firmeneigene) Organisation angeboten werden. Linienangestellte hätten so zumindest eine Alternative und trotzdem in jedem Fall ein Ziel vor Augen. Gerade auf Vorstandsebene könnten es bei akut negativem Image zu einem öffentlichen Druck kommen das sonst ausbezahlte Geld für soziale Projekte zu verwenden.
Absolut, sehr guter Punkt, das sollte sich schon vom Verständnis her nicht ausschließen. Die Frage ist nur, ob das System dafür nicht grundsätzlich geändert werden muss. Keine Karotten mehr, sondern von vornherein wertschätzender Umgang und eine wertschätzende Entlohnung.
Alleine das Streben nach einer für mich sinnvollen Aufgabe führt mMn noch nicht zur Tatsache, nicht für meine Arbeit belohnt werden zu wollen.









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